Mensch und Landschaft
Eine Werkstatt-Ausstellung
Landschaft umgibt uns, immer und überall. Wir nutzen sie, gestalten sie, schützen sie. Was hat es auf sich mit der Beziehung zwischen dem Menschen und der Landschaft, zwischen kontinuierlicher Aneignung und der Sehnsucht nach ‹unberührter Natur›?
‹Mensch und Landschaft› war als prozesshaftes Ausstellungsprojekt zwischen Museums- und Landschaftsraum angesiedelt. In einem eigentlichen Landschaftslabor sowie diversen kleineren Forschungsstationen in der Landschaft wurden Besucher:innen, Schulklassen und Passant:innen eingeladen, ihren Blick auf die Landschaft zu reflektieren und in Form von Text-, Bild- und Objektbeiträgen an der Ausstellung zu partizipieren. Ausgehend von ausgewählten Werken lokaler Landschaftsmalerei aus der Sammlung des Museums zu Allerheiligen wurde die Ausstellung laufend mit neuen Erkenntnissen und Beiträgen ergänzt. Sie war Abbild dieses laufenden Forschungsprozesses und nahm im Laufe der Zeit – ähnlich wie die Landschaft selbst – immer wieder neue Formen an.
Konzept und Dramaturgie, Szenografie, Audio- und Filmproduktion, Interaktion und Programmierung, Ausstellungsgrafik, Vermittlungsformate
Was ist Landschaft? Audiobeitrag zu verschiedenen Blicken auf die Landschaft.
Innen und aussen verbinden sich. Szenografie und grafische Gestaltung orientieren sich an temporären Bauten und Markierungen in der Landschaft: Dem Hochsitz, Bretterstapeln oder gesprayten Markierungen.
Im Landschaftslabor. Filminstallation mit 5 Projektionen, davon 2 Live-Cams, in Zusammenarbeit mit Dani Hobi (Sounddesign)
Ein Gebiet in einem ehemaligen Kieswerk in Neuhausen wurde während der Ausstellungsdauer zum Landschaftslabor und erweiterten Museumsraum. Dokumentarische Kamera- und Tonsequenzen untersuchten den Ort zu verschiedenen Zeitpunkten hinsichtlich verschiedener (Bild- und Klang-)Themen und machten den steten Wandel der Landschaft als Filminstallation im Ausstellungsraum sicht- und hörbar. Zwei Live-Kameras vor Ort schufen zudem eine direkte Verbindung vom Ausstellungsraum ins Landschaftslabor.
Fotoarbeit von Laetitia Carré, Fotofreifach Kantonsschule Schaffhausen
Das Landschaftslabor als Ort der Vermittlung: Schüler:innen der Kantonsschule Schaffhausen und der Sekundarschule Neuhausen arbeiteten im Rahmen ihres Fotografie-, Deutsch oder BG-Unterrichts im Landschaftslabor. Ihre fotografischen Inszenierungen, malerischen Arbeiten und performative Interventionen flossen laufend als Beiträge in die Ausstellung ein.
Landschaftsmodelle und Lieblingsorte: Objekte, Fotos und Texte ergänzten die Ausstellung laufend um individuelle Perspektiven auf das Thema.
Landschaftsexpertisen. Audiobeitrag mit Nadja Kirschgarten (Künstlerin), Herbert Bühl (Geologe), Gabi Uehlinger (Landwirtin und Biologin)
Nachlass Albert Schachenmann
Ausgehend von lokalen Landschaftsdarstellungen aus der Sammlung des Museums zu Allerheiligen wurden sieben Standorte rund um Schaffhausen festgemacht und gemeinsam mit Landschaftsexpert:innen aufgesucht. Ohne das Werk zu kennen, beschrieben die sieben Expert:innen den jeweiligen Landschauftsausschnitt aus ihrer jeweiligen (fachlichen) Perspektive.